Wochenendseminar
17.01.2025 – 19.01.2025

280,00 exkl. MwSt.

Volksmedizin – unser Kulturerbe

Volksmedizin bezeichnet das über Generationen in der Familie, im Dorf und in der Region überlieferte Wissen im Umgang mit Gesundheit und Krankheit. Die seinerzeit notwendige Selbstversorgung mit Kräutern und allerlei Hausmitteln fand Ergänzung durch sogenannte Zahnreißer, Bauerndoktoren, Hebammen, Knocheneinrichter und Einrichterinnen, Kräuterkundige sowie Wender und Wenderinnen, die mit Sprüchen und Gebeten heilten. Vieles von ihrem Können scheint in der heutigen Zeit nicht mehr benötigt zu werden, weil sich Lebensumstände und medizinische Versorgung völlig verändert haben. Zusätzlich haben eine seit Jahrzehnten ständig wachsende Technologiegläubigkeit und Konsumorientiertheit zu einer Marginalisierung von kostengünstigen und leicht verfügbaren Heilmitteln geführt. Dennoch werden Arnikatinktur und Johanniskrautöl, Essigpatscherl und Ölfleck, Knoblauchketterl, Lärchenpech und Ringelblumensalbe u.v.m. immer noch in einigen Familien ganz selbstverständlich hergestellt und angewendet. Das ist mittlerweile nicht nur medizinisch, sondern vor allem auch kulturell von großer Bedeutung. Denn ein über Generationen tradiertes Erfahrungswissen wird mit dem UNESCO -Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes als wertvolle Ressource für die Zukunft und als erhaltenswertes Erbe anerkannt. Damit ist es gelungen, weltweit jenen Gemeinschaften, die spezielles Wissen und Können weitergeben, Aufmerksamkeit und Respekt zu vermitteln.

Ein wachsamer Umgang mit Traditionen, Ritualen und überliefertem Wissen kann gleichermaßen zum Aufbau von Kompetenz und Eigenverantwortung sowie zur Stärkung des Selbstbewusstseins dienen. Gerade die Kenntnis der Hausmittel und Rezepte, ihre Herstellung und Anwendung ist ein wertvoller, zukunftsweisender Teil unseres kulturellen Erbes.

In diesem Seminar möchten wir uns gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf die Spurensuche nach dem Heilwissensschatz unserer Großeltern begeben. Folgende Fragen werden uns dabei begleiten:

  • Was zeichnet die Volksmedizin heute aus und wie unterscheidet sie sich von der TEM?
  • Welches Menschenbild steckt hinter der TEM und mit welcher Haltung begegnen wir einem Leiden?
  • Was ist Immaterielles Kulturerbe und wie lässt es sich für die nächsten Generationen sichern?

Im Sinne einer vielfältigen Heilkunst sind Rituale, Musik und Geschichten integraler Bestandteil dieses Seminars, es darf und soll gesungen, getanzt und erzählt werden!

Prof. Mag. Maria Walcher und Dr. Michaela Noseck-Licul, April 2024

Ort: Hotel Sperlhof, Windischgarsten/OÖ
Kurszeiten: Freitag: 15.00 - 18.00 / Samstag: 09.00 – 18.00 Uhr / Sonntag: 09.00 – 13.00 Uhr
Hotelpauschale im Seminarzeitraum (2 Übernachtungen): VP|EZ €296,00 / VP|DZ €276,00 pro Person | ohne Nächtigung Fr & So €30,00 / Sa €50,00
Es wird automatisch für Sie ein EZ im Sperlhof reserviert! Sollten Sie kein Zimmer benötigen bzw. andere An-/Abreise oder Belegungswünsche haben, kontakieren Sie bitte Eva Staffel unter eva.staffel@tem-akademie.com. Alle Details zur Hotelpauschale & Stornobedingungen.
« Zurück